Corona Woche#2 - wenn das jetzt monatelang so weitergeht...
… dann bin ich im Sommer entweder kugelrund oder schlanker als je zuvor & Expertin in, wie Kinderphysiotherapie auch online funktionieren kann.
Kugelrund oder schlanker als je zuvor
Wenn das jetzt monatelang so weitergeht und ich nicht wirklich raus darf, dann bin ich im Sommer kugelrund, denn ich nasche einfach zu gern 😊 und oft kommt die Schoko auch in Stresssituationen zum Einsatz. Auch wenn ich das Potenzial der Zeit für mich erkannt habe, stresst es mich natürlich trotzdem, nicht zu wissen, wann und wie viel Unterstützung es vonseiten des Staates geben wird. Und natürlich stelle ich mir oft die Frage: „Wenn das noch monatelang so weiter geht, kann ich dann in ein paar Monaten meine privaten Rechnungen noch bezahlen?“
Aber vielleicht geh ich ja auch endlich mal wieder regelmäßig laufen, denn darüber habe ich spannenderweise in den letzten Tagen so oft nachgedacht, wie noch nie in den letzten Jahren. Die Laufschuhe stehen für alle Fälle schon im Vorraum bereit 😊 und den Stadtpark hab ich ja genau vor der Haustür. Auch gegen eine kleine Radltour an der Mur spricht nichts, wenn da nur der innere Schweinehund nicht wär 😉
Wenn ich z. B. allein zu Hause Yoga mache, dann bin ich leider nicht so diszipliniert und ehrgeizig wie im Yogastudio in der ganzen Gruppe. Aber ich bin wirklich sehr froh, dass es die Möglichkeit für Online-Yogastunden gibt. Danke an die Nicki & Yogalife.
Expertin in Sachen Kinderphysiotherapie online
In den letzten Tagen, seit wir unsere Ausgangssperre haben, habe ich mir auf Facebook sehr viele Workshops zum Thema Online Business und die damit verbundene Technik und Herangehensweise angeschaut. Inzwischen muss ich, wenn ich wieder was Spannendes sehe, schon im Kalender nachschauen, ob ich da nicht gerade schon irgendeinen anderen Termin oder gar einen Yoga Online Termin eingetragen habe 😊
Die Möglichkeit der Telereha vonseiten der Krankenkasse war leider eine Fehlinformation, denn das galt nur für ausgewählte Fälle bei den Logopädinnen. Für unsere Berufsgruppe oder besser unseren Berufsverband fällt das nicht in unser Berufsbild und ist somit zurzeit keine Option und kann demnach auch nicht mit einer Überweisung verrechnet werden.
Aber ich denke, es ist jetzt Zeit umzudenken und die neuen Möglichkeiten zu sehen und zu nutzen. Morgen Abend gibt es von der FH Wien einen Online Vortrag zum Thema Telereha. Vielleicht ist das ja für jemanden von euch interessant.
Natürlich kann ich keine Craniosacrale Osteopathie Behandlung über Video machen, aber ich kann die Eltern anleiten und unterstützen und ihnen wertvolle Tipps geben, um ihren Alltag zu erleichtern und den Kindern damit zu helfen.
Ich habe gemerkt, wie sich meine Gedanken diese Woche von „Oh nein, das geht niemals ohne meine Hände.“ zu „Bei vielen kleinen Patienten würde das sicher gut funktionieren.“ verändert haben.
" NOT MACHT ERFINDERISCH."
Gestern hatte ich z. B. ein langes Telefongespräch mit einer Mutter (Kind mit fraglicher Entwicklungsverzögerung), nachdem sie mir ein paar Videos von ihrem Kind geschickt hatte und konnte ihr ihre Angst nehmen und ein paar gute Tipps für den Alltag mitgeben. Sie war sehr erleichtert nach unserem Gespräch. Heute habe ich dann auch mit der Mama telefoniert, die mich wegen ihres Kindes und seiner Knick-Senkfüße kontaktiert hat, und auch ihr konnte ich weiterhelfen und den Druck herausnehmen, den sie sich selbst gemacht hat. Darin sehe ich meine Aufgabe und Verantwortung als Kinderphysiotherapeutin.
Letzten Sonntag war ich in der Praxis und habe mit meiner Kollegin Aylin mal einen Testlauf gemacht. Das hat auch ganz gut funktioniert. Die für Montag geplante Videoberatung mit den Eltern habe ich dann allerdings trotzdem abgesagt, nachdem mir das gerade noch „zu heiß“ ist.
Aber ich wünsche mir eine schnelle Lösung!
Blogartikel
Gestern habe ich eine E-Mail erhalten und mich sehr gefreut, denn Susanne von CommuniCare hat mich, in ihrem neusten Blogartikel „Was dir Content-Marketing bringt – generell und in der Krise“, als eines von 6 gelungenen Beispielen erwähnt, wie man auch in dieser (vermeintlichen) Krise gut an seinen Zielen weiterarbeiten kann. Da heißt es flexibel bleiben und mit der Zeit zu gehen 😊
Ich befürchte fast, dass ich nun auch die Anschaffung von einem Smartphone jetzt nicht mehr allzu lang vor mir herschieben kann 😉.
Osterfeiertage
Gestern war ich einkaufen und habe das ganze Osterhasensortiment gesehen. Die Aussicht Ostern dieses Jahr ganz allein zu feiern, macht mich schon ein bisschen traurig, vor allem, weil ich letztes Jahr so eine schöne Zeit mit meiner Schwester und ihrer Familie in Berlin hatte. Am Ostersonntag waren wir, bei wunderbarem Wetter, im Britzer Garten und haben für meine kleinen Nichten Ostereier versteckt.
Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen und Reiseverbote ist Berlin dieses Jahr leider keine Option. Anstelle werde ich wohl einsame Runden im Stadtpark oder auf dem Schloßberg drehen müssen.
Fazit
Meine finanzielle Lage ist nach wie vor unsicher, denn noch gibt es keine konkreten Maßnahmen, die uns helfen und auch keine Anlaufstelle, an die man sich wenden kann. Aber es wird immer wieder versichert, dass etwas kommen wird. Aber wie soll der Staat wissen, wie viel jedem „zusteht“? Ich bin wirklich gespannt, wie das in den nächsten Tagen weitergeht.
Aber unabhängig von dieser finanziellen Unsicherheit bin ich sehr beeindruckt, was gerade in der Welt und mit jedem Einzelnen von uns passiert. Am Montagabend habe ich aus Gaudi an ein/ zwei Challenges teilgenommen und Bilder von mir auf Facebook gepostet. Daraus sind Chat-Gespräche entstanden mit lieben Menschen, von denen ich, teilweise sehr lange nichts gehört habe. Am Schönsten war es, nach wohl 15 Jahren wieder mit meiner Banknachbarin aus der Physio-Schulzeit zu quatschen. Während der Jahre haben wir immer wieder unsere Beiträge geliked und die andere „im Blick gehabt“, aber jetzt haben wir über viele persönliche Dinge, Erinnerungen und gemeinsame Freunde geschrieben. Eine von vielen Begegnungen und Gesprächen, die ohne Corona vielleicht nicht zustande gekommen wären.