Verena Schmalz

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Selbstliebe ade - 5 Tipps, wie du ganz sicher NICHT zu dir selbst und deinen Bedürfnissen findest

Was soll bloß dieses Gefasel da draußen von Selbstliebe und Selbstbestimmtheit?

Wer braucht denn sowas heutzutage noch?

Das Leben ist doch wunderbar, so wie es ist. Wenn ich etwas verändere, dann kann ich ja nicht mehr jammern. Also bleibt einfach alles beim Alten. Scheiß auf neue Impulse und Gedanken!

#1 Du kümmerst dich 24/7 um die Probleme anderer und machst sie zu deinen eigenen

Dein Leben als Mutter Teresa der Welt ist so erfüllend und erfrischend. Du wirst jeden Tag von früh bis spät gebraucht und das macht dich zu einer besseren Person, zu der alle rundherum aufblicken. Die Menschen bekommen alle mit, wie du dich aufopferst für die Probleme anderer und sie auch nach der Arbeit mit nach Hause nimmst, weil du dir dann auch zu Hause noch den Kopf zerbrechen kannst. All das hält dich erfolgreich davon ab, auf deine eigenen Probleme und Bedürfnisse zu schauen. Du bist so dankbar für die Probleme der anderen, denn es schafft Stabilität und Konstanz in deinem Alltag. 

#2 Du bewältigst deinen Alltag jahrelang mit wenig Schlaf

Schlafen ist ein Grundbedürfnis des Menschen - diese Aussage gilt für alle, aber nicht für dich. In den ersten Jahren waren die Kinder schuld, dass du nicht schlafen konntest und jetzt kommen deine Gedanken einfach nicht zur Ruhe. Egal, die Schlaftabletten lösen das Problem doch wunderbar. Auch wenn der Kopf dann auch am Tag ein bisschen benebelt ist. Mittagsschlaf ist nur was für Babys - den würdest du dir nie gönnen. Denn dann würdest du ja nichts tun und Nichtstun passt so überhaupt nicht in deine Welt. 

#3 Du ignorierst einfach alle Schmerzen und Bedürfnisse

Du ignorierst seit Jahren deine ständigen Rückenschmerzen und auch die anstehende Bandscheiben-Operation bremst dich nicht in deinem Tatendrang. Schließlich wirst du ja gebraucht und ohne dich läuft der Laden einfach nicht. Niemand kann dich, deine Kenntnisse und dein Wissen ersetzen. Du hast immer wieder versucht Dinge abzugeben oder nicht zu allem “Ja” zu sagen, aber es kann einfach niemand so gut wie du und deshalb gibst du immer wieder nach und machst es halt am Ende doch selbst. Denn die anderen sind einfach zu dämlich. Deinen Körper kannst du auch noch in der Pension ausruhen - jetzt wirst du einfach immer und überall gebraucht und das erfüllt dich ungemein. 

#4 Du arbeitest einfach von früh bis spät 24/7 ohne Pausen

Wenn andere am Wochenende einen Kurztrip machen, sitzt du zu Hause und recherchierst für deine Patientinnen und Patienten die passende Reha-Klinik und füllst gleich noch das Antragsformular für sie aus. Wer braucht schon eine Viertelstunde Pause zwischen den Patienten? Du arbeitest einfach von früh bis spät durch, ohne ausreichend zu essen, zu trinken oder zu schlafen. 

Entspannung? Was ist Entspannung? Das Wort musst du erst mal bei Google nachschlagen, denn allein die Vorstellung dich mal 5 Minuten allein auf eine Parkbank zu setzen und einfach nur zu sein, macht dich schon ganz wuschig. 

#5 Du findest immer in allem gleich das Negative 

Das Leben ist für dich eine Ansammlung von Pechsträhnen und immer sind die anderen schuld. Du selbst kannst natürlich überhaupt nichts dafür und verstehst die Welt einfach nicht. Dein Glas ist immer halb leer, das Leben liefert dir immer wieder die Bestätigung, dass es einfach nicht laufen kann, weil immer wieder diese blöden Steine in deinem Weg liegen. Wie soll man da bitte positiv bleiben?

Sarkasmus AUS…

Hier kommen 5 Tipps, wie Selbstliebe vielleicht eher gelingen kann...

Sorry, wenn ich jetzt die eine oder andere getriggert habe. Manchmal braucht es genau das, um „aufzuwachen“ und mal genauer hinzuschauen

Für mich ist gesunder Egoismus ein Schlüssel zum Glücklichsein. 

#1 Stelle dich selbst an erste Stelle

Denn wenn es dir gut geht, dann geht es auch den Menschen in deiner Umgebung gut.

An mich selbst zu denken - war etwas, wofür ich mich früher manchmal sogar geschämt habe und vielleicht denkst auch du dir jetzt im ersten Moment:  “Puh, wie egoistisch ist das denn!”. Inzwischen lebe ich es aus vollstem Herzen und mit der Überzeugung, dass es mich zu einem gesünderen und glücklicheren Menschen macht. Ich bin mir sicher, dass auch DU auf Dauer gesünder und glücklicher bist, wenn du deine eigenen Bedürfnisse mal wieder an die erste Stelle rückst. Das nenne ich nicht Egoismus, sondern Selbstfürsorge. Dieses Wort klingt doch schon viel besser, oder? 

Ich habe schon mal einen Artikel über die Selbstfürsorge geschrieben. 

#2 Gönne dir ausreichend Schlaf und Ruhe!

Ich glaube, die empfohlene Menge Schlaf sind 8 Stunden pro Nacht. Wenn du davon weit entfernt bist, dann darfst du mal schauen, was dich um den Schlaf bringt und welche Gedanken dich einfach nicht zur Ruhe kommen lassen.

Handy, Fernsehen usw. dürfen draußen bleiben, wenn du schlafen gehst. Oft reicht schon Hinlegen und einfach Ruhe geben.  

#3 Höre auf deinen Körper und schau mal hinter die Botschaft deiner Schmerzen. 

Viele körperlichen Symptome entstehen aus der Überforderung heraus oder weil wir Dinge einfach nicht ansprechen oder angehen. In der Psychosomatik sind z.B. Rückenschmerzen und alles was damit verbunden ist immer ein Zeichen für fehlendes Vertrauen in die eigene Person und ins Leben selbst. Du bist dir unsicher und dein “Stützapparat” stützt dich nicht ausreichend in deiner Angst vor der Zukunft.

Im Bereich der Gesundheitsberufe ist der Rücken und damit verbundene Schmerzen auch immer ein Zeichen dafür, dass die Menschen sich zu viele Probleme von anderen aufladen und sie zu ihren eigene machen. Wie oft habe ich mich in den letzten Jahren nach einer Therapiesitzung oder Supervision schon 100 Kilo leichter gefüllt, weil ich mir mal alles, was ich mir so auf die Schultern geladen hatte, von der Seele geredet habe. 

Jede von uns hat ihren eigenen mehr oder weniger großer Rucksack zu tragen - du musst dir nicht noch den deiner Mitmenschen aufladen!

#4 Gestalte deinen Alltag so, dass du entspannt bist

Nimm dir einfach immer mal einen Tag frei und tue nur Dinge, die du magst oder schon lange nicht gemacht hast. 

Egal ob Massage, Therapie, Sauna, Shiatsu oder allein ins Kino gehen - tue dir selbst etwas Gutes und das in regelmäßigen Abständen. Ich gehe z.B. regelmäßig zum Shiatsu und genieße das jedes Mal sehr. Nimm das Geld in die Hand und tue etwas NUR für dich.

Ich gehe zum Beispiel am Abend oder am Wochenende bei unbekannten Nummern gar nicht ans Handy und auch meine Mieterinnen in der Praxis wissen, dass Wochenende Wochenende ist. Ab Montag erledige ich Dinge dann sehr gern wieder.

Hast du gewusst, dass es sogar einen Tag im Monat gibt, an dem du gar nichts machen solltest außer Me-Time und Dinge, die dir guttun. Hier kommst du zu dem Rechner.  

#5 Du kreierst deine Realität selbst

Versuche immer in allem das Positive zu sehen, egal wie verfahren und ungut die Situation auch in diesem Moment zu sein scheint. 

Ich bin überzeugt, dass wir in allem immer etwas Gutes oder eine Lektion sehen und finden können. 

Gleiches zieht Gleiches an.

Viele Menschen sind sehr im Mangel-Denken gefangen und kommen nicht heraus. Alles ist immer nur Negativ und immer sind die anderen an ihrem Dilemma schuld. Sie sehen die Fülle (ob in Form von Geld oder der Natur) um sie herum gar nicht mehr. Du kannst selbst entscheiden, auf welcher Frequenz möchtest du schwingen? Mangel oder Fülle?

Was du gibst, wirst du auch empfangen. 

Was du fühlst in deinem Inneren, wirst du auch im Außen sehen. Wenn du dich immer nur ärgerst und wütend bist, dann wirst du auch im Außen nur Wut und Ärger sehen. 

Ein Beispiel fürs Business - sei selbst die Kundin, die du dir auch für deine Programme wünschst. Wenn du ständig herummotzt, hohe Ansprüche an dich und andere hast und unzufrieden in deinen Onlinekursen sitzt, dann wirst du genau solche nervigen Menschen als deine Kundinnen und Kunden anziehen. Sei also (schon) deine Traumkundin, wenn du Teilnehmerin bei einem Programm bist und du wirst in Zukunft auch deine Traumkundinnen anziehen. 

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