Verena Schmalz

View Original

Mein Leben muss nur mir gefallen

Als ich das Thema der Blogparade vom Onlinemagazin #lemondays gesehen habe, war ich sofort Feuer und Flamme, denn es ist eines meiner Lieblingsthemen. Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen ihren Träumen folgen und nicht ein Leben leben, dass sie krank und unglücklich macht. 

Also “Träumst du noch dein Leben oder lebst du schon deinen Traum?”

Es ist definitiv nie zu spät für die eigenen Träume loszugehen. Warum also nicht heute damit beginnen...

Hier kommst du zum Original-Aufruf dieser Blogparade von lemondays.

Eine der Fragen im Originalpost war, ob wir unsere Träume wirklich leben dürfen. Und eine weitere Frage war, wie groß darf man denn überhaupt träumen.

Meine Frage ist eher, warum solltest du deine Träume nicht leben dürfen? 

Ich habe einen Satz, dem ich schon immer folge: “Ich lasse mich nie von einer Person von etwas abhalten, was ich wirklich machen will. Denn in Zukunft möchte ich nie bereuen, dass ich etwas in meinem Leben nicht gemacht habe.” 

Du selbst kennst deine Träume und solltest dein bestes Leben leben und nicht so sehr auf andere hören, denn du lebst ja dein Leben und nicht das von jemand anderem.

 

USA

Jahr 1994 - Mein erster Streich war mein Auslandsjahr als 16-Jährige in Sibley, Iowa. Mein erster Flug und dann gleich 13 Stunden über den Ozean und dann allein für ein Jahr in einer fremden Familie, in einem fremden Land. 

Für viele nicht vorstellbar. Ich finde, jedes Kind sollte früher oder später solch einen längeren Ausflug machen, denn alle guten und schlechten Erlebnisse, die man allein durchgestanden hat, stärken fürs weitere Leben. 

Würde ich es wieder machen?

Ja, auf jeden Fall - nur würde ich heute Australien oder Neuseeland aussuchen und nicht die USA. 

Graz

2002 habe ich mich wieder allein auf den Weg gemacht...

Schon während der 3 Jahre meiner Ausbildung in Güstrow wusste ich, dass ich danach nicht in Deutschland bleiben möchte. 

Nachdem ich nicht alles, was ich gerade gelernt hatte, in einer neuen Sprache lernen wollte, kam nur das deutschsprachige Ausland (also die Schweiz oder Österreich) infrage. 

Ich habe einige Bewerbungen in die Schweiz geschickt. Leider nur an Krankenhäuser und dort werden die Schweizerinnen und Schweizer bevorzugt. Ich hätte es auch in Privat-Praxen versuchen sollen, habe ich aber damals nicht getan.

Auf einer deutschen Physiotherapeuten-Seite habe ich dann das Inserat in Graz gesehen, auf dem Weg in den Italien-Urlaub habe ich mein Vorstellungsgespräch absolviert und einen Monat später saß ich in meiner Mitarbeiterwohnung in Graz.

Ich liebe diese Stadt bis heute und habe es nie bereut. 


Mein Traumjob - die Arbeit mit Kindern

Jahr 2000 - Etwas, dass ich auch schon in meinem zweiten Ausbildungsjahr wusste war, dass ich in Zukunft mit Kindern arbeiten möchte. 

Wenn ich vor 20 Jahren allerdings auf meine Praktikumsleiterin gehört hätte, dann würden heute nicht täglich Kinder um mich herumspringen. Sie meinte, dass die Arbeit mit Kindern wohl eher nicht so meins ist. Und das nur, weil ich ihre Anatomie-Fragen nicht immer gleich beantworten konnte. 

Zum Glück habe ich mich von ihr nicht davon abhalten lassen, ich habe schon immer mein Ding gemacht und über die Jahre immer mehr gelernt mich, meine eigenen Wünsche und Bedürfnisse an erste Stelle zu stellen.


Selbstständigkeit

Jahr 2011 - Lange war die Selbstständigkeit kein Thema für mich. Aber ich sah immer wieder Kolleginnen und Kollegen das sichere Angestelltenverhältnis verlassen und sie alle sagten wenig später: “Ich möchte nie wieder angestellt sein.” Diese Aussage hatte ich all die Jahre immer in meinem Kopf.

Als ich dann eine Abwechslung für meine Arbeit im Mosaik brauchte, habe ich beschlossen neben meiner Anstellung ein paar Stunden selbstständig zu arbeiten. Damals war die Sicherheit des Fixgehalts noch sehr wichtig für mich und es hat dann doch 8 Jahre gedauert, bis ich mich zu 100 % selbstständig gemacht habe. 

Es gibt einfach für alles genau den richtigen Zeitpunkt. Man sollte ihn nur nicht verpassen und aus Angst solche Gelegenheiten vorbeiziehen lassen. 

Ich habe ein Jahr nur meine Pauschalmiete gezahlt - ohne einen einzigen Patienten zu haben. Ich hätte Erwachsene behandeln können, das wollte ich aber nicht und so habe ich (mehr oder weniger) geduldig gewartet bis die ersten Patienten kamen.

Die Website, die ich mehr oder weniger von Anfang an hatte, war dabei sehr hilfreich.

Eigene Praxis 

Jahr 2014 - Nachdem ich in der Ordination immer alles hin und her räumen musste, hatte ich irgendwann genug davon und wollte gern etwas verändern. 

So tat ich mich mit einer Kollegin zusammen und gründete die erste Praxis.

Nach 2 Jahren habe ich dann mein ganz eigenes Ding gemacht und bin seit 2016 sehr glücklich in meiner ersten eigenen Praxis (www.praxis-lebensbaum.at). Sie läuft heute besser als je zuvor und ich freue mich auf die nächsten 5 Jahre mit meinen wunderbaren Mieterinnen. 

Seit März 2019 bin ich zu 100 % selbstständig und genieße meine neue Freiheit sehr. Ich arbeite inzwischen nur noch an 4 Nachmittagen in der Woche, habe freitags komplett frei und kann jeden Tag ausschlafen (wenn ich es denn will).

Was für ein Leben…

Wessen Träume sind das?

Jahr 2018 - das war ein Jahr, in dem ich sehr oft darüber nachgedacht habe, ob die Gedanken in meinem Kopf noch meine eigenen sind oder ob nur die Gesellschaft und das vermeintliche Normal etwas in meinen Kopf einpflanzen will.

Ich war in einer langjährigen Beziehung und immer wieder waren Kinder ein Thema. Ende des Jahres wurde ich immer unsicherer, ob das wirklich noch mein Wunsch ist oder ob es nur die Gesellschaft von mir erwartet.

Erst nach der Trennung und durch viel Zeit mit mir selbst (vor allem auch während meines vierwöchiger Norwegen-Trip allein im Sommer 2019), konnte ich dieses Thema ein für alle Mal für mich klären.

Ich weiß heute, dass ich keine eigenen Kinder möchte. Ich liebe die Kinder in der Praxis, aber die kann ich nach 45 Minuten wieder “zurückgeben” 😉. Alles ist genau richtig, so wie es ist.  

Mehr Selbstfürsorge & Selbstliebe

Das letzte Jahr und vor allem auch dieses Jahr ist geprägt von mehr Selbstfürsorge und Selbstliebe. Überall hört und liest man davon und wie nötig wir alle das haben (vor allem jetzt), aber ich sage dir, es ist gar nicht so leicht in der Umsetzung

Hier kannst du in meinen letzten Rückblicken über meinen Prozess lesen: Monatsrückblick vom August und Monatsrückblick vom Juni 

Was hat Selbstliebe mit den eigenen Träumen zu tun?

Wenn du selbst nicht glaubst, dass du ein wertvoller Mensch bist…

Wenn du immer darauf wartest, dass dir jemand anderes Komplimente macht und dich liebt…

Wenn du glaubst, dass du einen anderen Menschen brauchst um glücklich zu sein…

…dann kannst du lange warten!

Nur du selbst kannst das Leben deiner Träume kreieren und dann auch leben. Du musst dich nur trauen!

Mein Traumleben - in Norwegen

Im Jahr 2015 war ich zum ersten Mal in Norwegen und ich habe mich sofort in dieses Land verliebt und verstanden, warum Menschen seit 20 Jahren jedes Jahr wieder dahinfahren. 

Vor allem die Lofoten habe es mir angetan. 

Ich kann es gar nicht so richtig beschreiben, was mich so fasziniert an diesem Land. Es ist einfach ein Gefühl und seit einiger Zeit reift die Idee in mir, in ein paar Jahren nach Norwegen auszuwandern, um einfach immer diese wunderbare Energie zu spüren. 

Hast du auch ein Land oder eine Gegend, die dein Herz höher schlagen lässt? Oder hast du schon mal überlegt auswandern? Warum tust du es nicht? Wer oder was hält dich zurück?

Ich werde auf jeden Fall weiter träumen, aber auch die notwendigen Schritte machen, um das in einigen Jahren umsetzen zu können.

Der erste Schritt ist ein Besuch im Winter, um zu schauen, was die (vermehrte) Dunkelheit mit meiner Psyche macht und ob das für mich infrage kommt. Und natürlich möchte ich nach 4x Sommer in Norwegen endlich mal die Nordlichter sehen.

Update 30.4.2022:

Ich werde sehr bald auswandern, bin schon auf der Suche nach jemandem, der oder die meine Praxis übernimmt, dünne meinen Haushalt aus und schau nach Häusern in Norwegen. Außerdem mache ich gerade einen Auswanderkurs, um alle nötigen Informationen auf einem Fleck zu bekommen. Das spart mir eine Menge Zeit und Energie - dafür gebe ich gern Geld aus.

@Insta: Verena wandert aus nach Norge - hier kannst du meinen Weg nach Norwegen verfolgen

Update November 2023:

Seit März diesen Jahres lebe ich in Gravdal auf den Lofoten und liebe es. Ich mache die Kinderphysio zurzeit ausschließlich Online und das passt sehr gut für mich.

Liebe Träume - wo seid ihr?

Falls du dir gar nicht so richtig sicher bist, was du eigentlich noch alles in deinem Leben erreichen möchtest, dann empfehle ich dir eine Bucketliste (oder auch Löffelliste genannt) zu schreiben. 

Hier ist meine eigene Löffelliste, falls du Inspiration brauchst. 

Eine andere wunderbare Möglichkeit ist das Visionboard. Du sammelst intuitiv Bilder und Sprüche und hängst es gut sichtbar für dich in deiner Wohnung auf. 

Hier kannst du nachlesen, warum ich Visionboards liebe. 

Warum sind so viele Menschen unglücklich?

Weil sie eben nicht das Leben leben, dass sie möchten. Aber viele trauen sich nicht, etwas zu ändern. Oft aus Angst, dass nichts Besseres nachkommt. 

Wenn du dich aber trauen würdest, dann würden wunderbare Dinge geschehen und wunderbare Menschen in dein Leben treten. Du musst es nur zulassen und manchmal auch aus deiner Komfortzone heraustreten. 

Jetzt sagst du vielleicht: “Du bist ja allein und hast keine Kinder. Du kannst alles machen, was du willst.”

Wenn du das als Ausrede nehmen möchtest, deine Träume nicht zu leben. Bitteschön.

Aber mache am Ende deines Lebens bitte nicht deine Kinder dafür verantwortlich, dass du nicht das Leben deiner Träume gelebt hast. 

Alles ist möglich, wenn man es wirklich will. 

Ich wünsche mir auf jeden Fall eine Welt, in der mehr Menschen ihren Traum leben - privat und beruflich.

Diese Artikel könnten auch spannend für dich sein:

See this social icon list in the original post