Warum ich Visionboards liebe
Erst wollte ich einen Blogartikel darüber schreiben, wie sehr ich die Arbeit mit den Kindern in meiner Praxis liebe.
Aber Judith meinte ja, wir sollen etwas nehmen, was wir auch einen Monat lang machen könnten, ohne das es uns zu viel wird. Das könnte ich von den Kindern nicht behaupten 😉. Ich liebe die Arbeit mit den Kindern. Allerdings habe ich in der Woche nie mehr als 20 Kinder, denn sonst wird es mir zu viel. Ab und zu brauche ich das ganze Wochenende, um mich wieder “zu erholen” und neue Energie zu tanken.
Visionboards könnte ich aber ohne was auch 30 Tage lang basteln - mir würde sicher nicht langweilig werden.
In meiner Wohnung und auch in meiner Praxis schmücken einige Visionboards die weißen Wände. Fotos folgen gleich im Blogartikel...
Das Visionboard bringt Klarheit
Als ich im Mai 2019 zum ersten Mal einen Visionboard-Workshop mit der Doris und der Gudrun von Musivana gemacht habe, wusste ich nur so ungefähr, was mich erwartet. Im Nachhinein wundere ich mich, warum ich nicht schon viel früher mal eines gemacht habe. Aber bekanntlich gibt es ja für alles die richtige Zeit.
Der Workshop ging damals über 4 Stunden oder vielleicht sogar länger. Wir haben alles gemacht - von tanzen, über meditieren, quatschen, Bilder ausschnippeln und später am Ende noch alles aufkleben. Es war ein tolles Miteinander und doch jeder für sich.
Die Erleuchtung meines Visionboards war, dass meine Arbeit doch nicht MEIN gesamtes Leben ist. Denn als wir gestartet sind, habe ich gedacht, dass mein gesamtes Visionboard mit Kinderbildern zugekleistert sein würde. Ich liebe meine Arbeit und dachte damals, dass meine Arbeit das wichtigste Element auf meinen Board wird.
Aber dem war überhaupt nicht so. Mein Unterbewusstsein hatte andere Prioritäten 😉
Was hatte ich also anstelle der Kinderbilder auf meinem Visionboard?
Die Hälfte meines (ziemlich) großen Kartons war gefüllt mit Bergbildern - im Sommer und im Winter - egal ob wandern oder Skitouren. Auf jedem zweiten Bild stand Auszeit nehmen, Auszeit genießen, Freizeit und so weiter.
Oben links in einer Ecke waren ein paar Kinder zu finden. Zusammen mit einem Bild von einem Mutter-Kind-Pass, denn eine meiner Visionen für dieses Leben ist, dass wir Kinderphysios einen fixen Platz im Mutter-Kind-Pass bekommen, um frühzeitig Fehlhaltungen zu erkennen und somit Spätschäden zu verhindern. In der zweiten Ecke war z. B. ein kleiner gemütlicher Buddha zu sehen.
Was wollte mir mein Unterbewusstsein also sagen?
Arbeit ist (doch) nicht so wichtig. Viel wichtiger ist es regelmäßig Auszeiten zu nehmen und gut auf mich zu schauen.
Was von außen vielleicht “nur” wie eine Art Bastelsession ausschaut, hat viel mit mir gemacht. Es hat mich sehr zum Nachdenken gebracht.
Und das, obwohl ich für mich das beste Prozedere der Welt geschaffen hatte: Ich hatte mich nämlich im März 2019 ganz selbstständig gemacht und war nun nur mehr meine eigene Chefin. Ich konnte mir also alles selber einteilen, hatte eine eigene Praxis und alle Freiheiten der Welt.
Ich will nicht sagen, dass sich meine Prioritäten nach dem Workshop verschoben haben vom Job hin zur Freizeit, aber ich versuche bewusster wahrzunehmen, wann es mit der Praxis genug ist und nehme mir in regelmäßigen Abständen kleine Auszeiten.
Schon damals pickte ein Zettel auf dem Visionboard: “eigenes Buch schreiben”. Damals war das soooo weit weg und heute, 1 ½ Jahre später schreibe ich an meinem ersten Buch. Es wird ein biografischer Ratgeber und vielleicht gebe ich jetzt sogar Instagram mal eine Chance, als meine Buch-Marketing-Plattform 😉.
Das Visionboard ist ein Antrieb
Inzwischen habe ich schon viele Visionboards kreiert und finde sie alle toll. Auf dem Aktuellen, dass auch über meinem Schreibtisch hängt, ist mittendrin ein Haus in Norwegen zu sehen. Denn das ist mein großer Wunsch im Leben - ich möchte in ein paar Jahren gern nach Norwegen auswandern.
Immer wenn ich es anschaue, muss ich schmunzeln und es bringt mir Motivation, Dinge anzugehen und weiter zu bringen. Ich mache vorzugsweise Sachen, die mich meinem Ziel näher bringen.
Wenn ich meine Ziele auf einem Visionboard sichtbar mache, dann ist das viel greifbarer, als wenn ich mir nur ab und zu Gedanken darüber mache, was ich in meinem Leben noch erreichen will.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist, wenn man so gar keine Ziele oder Träume hat im Leben. Das stelle ich mir irgendwie traurig vor.
Wenn du noch nie ein Visionboard gemacht hast, dann probier es doch mal aus.
Es ist gar nicht schwer. Hier findest du meine Anleitung für dein erstes Visionboard. Das war übrigens einer meiner ersten Blogartikel auf meiner neuen Website Ende des letzten Jahres.
Übrigens eine andere tolle Möglichkeit, die eigene Ziele und Visionen zu visualisieren und greifbarer zu machen, ist die sogenannte Bucket- oder Löffelliste. Was willst du noch machen oder sehen, bevor du den Löffel abgibst? Hier kommst du zu meiner aktuellen Löffelliste.
Das Visionboard ist eine Augenweide
Wie ich glaub ich schon das eine oder andere Mal erwähnt habe 😉 Ich liebe Visionboards.
Eines hängt in meinem Wohnzimmer. Auch dort sind die Berge Norwegens zu sehen. Das habe ich während des ersten Lockdowns im Rahmen eines Online-Workshops gebastelt.
Das größte hängt über meinem Schreibtisch unter meinem Hochbett. In meiner Praxis habe ich z. B. eines von meinem Lieblingspatienten hängen.
Ich habe auch noch eines für meine Beziehung, aber das ist nicht jugendfrei 😉.
Meine 5 Lieblingssprüche auf meinem Board
Hier also noch meine Lieblingssprüche von meinem Visionboard überm Schreibtisch. Es sind sehr viele solcher weisen Sprüche drauf und es war gar nicht so leicht, mich für 5 zu entscheiden.
Here we go...
“Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein.” Voltaire
“Tut mir leid, wenn ich eure Erwartungen nicht erfülle, aber meine sind mir wichtiger.” Unbekannt
“Was du hast, können viele haben, doch was du bist, kann keiner sein.” Unbekannt
“Hab keine Angst davor, ganz du selbst zu sein. Je authentischer du bist, umso mehr wirst du die richtigen Menschen in dein Leben ziehen.” Unbekannt
“Es erfordert wahren Mut, das zu tun, wovon wir überzeugt sind, was richtig für uns selbst ist, auch wenn der Rest der Welt glaubt, dass es etwas verrückt ist.” John Strelecky
Das Visionboard fürs eigene Branding
Eigentlich ist das Visionboard nicht direkt fürs Branding gedacht, sondern eher das Moodboard.
Aber es ist ein Anfang und zeigt dir auf jeden Fall schon mal, was du oder besser dein Unterbewusstsein visuell ansprechend findet, welche Farben du gern hast und mit welchen Motiven du z. B. deine Arbeit oder deine Person in Verbindung bringst.
Hier findest du den Unterschied zwischen einem Visionboard und einem Moodboard.
Hier noch ein paar Inspirationen 😉