Verena Schmalz

View Original

SEO - Suchmaschinenoptimierung - einfach erklärt

Im Titelbild siehst die die Google-Suche nach “Kinderphysiotherapie Graz”. Wenn du ein Google my Business Konto hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass du in der Google Maps Suche, sogar noch vor den eigentlichen Ergebnissen auftauchst, sehr groß.

Solltest du (noch) keine eigene Website haben, dann ist das eine sehr gute Möglichkeit um bei Google ganz oben zu landen.

Das Kinder-Zentrum steht nur auf Platz 1, weil sie regelmäßig Google Ads - also bezahlte Werbung schalten.

Ich habe noch nie Geld für Anzeigen ausgegeben und es nur mit meinen Inhalten und den Rezensionen auf den 2. Platz geschafft. Der 3. Eintrag bin quasi auch ich 😉, denn das ist meine Praxis-Seite.

Das Ganze schaut fast gleich aus, wenn ich in der Google Suche “Physiotherapie für Kinder Graz” eingebe.

Jetzt fragst du dich wahrscheinlich, warum du dich, als Therapeutin, überhaupt mit so etwas wie Suchmaschinenoptimierung beschäftigen solltest. Schliesslich willst du ja nur deine Patienten behandeln und genug Einkommen haben.

Dabei sind viele von uns von Ärzten und deren Überweisungen abhängig und ich denke, dass es für die Zukunft besser ist unabhängig davon genug Patienten zu bekommen.

Wenn du dich also ein bisschen mit Google beschäftigst, werden es dann auch nur noch deine Lieblingspatienten sein. Denn es fühlen sich immer die richtigen Leute von deiner Sprache und deinen Inhalten auf der Website oder auf Social Media angesprochen.

Du hast es also selbst in der Hand, wer in deinem Wartezimmer sitzt. Und wenn du das erreichen möchtest, dann wäre es gut, wenn deine Website für deine relevanten Themen auf der ersten Seite bei Google rankt. Denn es wurde schon vor einigen Jahren nachgewiesen, dass die Leute bei der Google-Suche selten auf die zweite Seite klicken. Das kennst du wahrscheinlich von dir selber auch, oder?

Ich werde versuchen, die Begriffe in diesem Artikel so einfach wie möglich zu erklären und dir auch mögliche Ursachen und deren Auswirkungen aufzeigen.

Deine ersten Schritte auf dem Weg deine Website für Google zu optimieren

Laut Wikipedia ist die Definition von Suchmaschinenoptimierung folgende:

Suchmaschinenoptimierung, oder englisch search engine optimization (SEO), bezeichnet Maßnahmen, die dazu dienen, dass Webseiten und deren Inhalte im organischen Suchmaschinenranking (Natural Listings) auf vorderen Plätzen erscheinen. Durch das bewusste Beeinflussen der Platzierungen von Webseiten, Bildern, Videos oder anderen Inhalten bei Suchmaschinen soll deren Reichweite erhöht werden. Die Optimierung beinhaltet dabei alle verschiedenen Arten von Suchen wie Bilder-, Video- oder Nachrichtensuche.

Und jetzt noch mal für Laien einfach erklärt 😉

In erster Linie solltest du deine Website aus Sicht deiner Nutzer betrachten:

  • bekommt mein Kunde relevante Informationen?

  • ist meine Website kundenfreundlich aufgebaut - mit guten Links und Buttons?

  • sind alle wichtigen Punkte im Menü sichtbar?

  • liefert meine Seite wertvolle Inhalte und löst die Probleme meiner Kunden?

Google-Index

Bevor du aber mit den SEO-Massnahmen, zur Optimierung deiner Seite für Google, startest, wäre es sinnvoll mal zu schauen, ob sich deine Website überhaupt im Google-Index befindet. Ob sie also überhaupt von Google-Suchern gefunden wird.

Dafür gibst du “site:” + deinen Websitenamen bei Google ein. In meinem Fall ist das also: site:www.verenaschmalz.com

Ladetätigkeit der Website prüfen und optimieren

Stell dir vor, du rufst eine Website auf und es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bevor du überhaupt auf die Inhalte zugreifen kannst. Da kann es passieren, dass viele Menschen abspringen - was Google wiederum bemerkt.

Ein möglicher Grund für eine zu langsam ladende Seite sind z.B. zu große Bilddateien.

Hier kannst du die Schnelligkeit deiner Seite selbst testen.

Mobilphone-Tauglichkeit deiner Website

Jeder zweite Zugriff auf Google erfolgt heutzutage über ein Handy oder Tablet. Es ist also enorm wichtig, dass deine Website für diese Geräte optimiert ist. Ansonsten springen die Leute wieder schneller ab, verweilen also nicht auf deiner Seite und das merkt Google.

Hier kannst du testen, ob deine Website für Mobilgeräte optimiert ist.

Links (sinnvoll) setzen

Es macht auf jeden Fall Sinn die Inhalte auf deiner Website miteinander zu verlinken und es dem Nutzer so leichter zu machen, an die wichtigen Informationen zu kommen.

Wenn du also mehrere Blogartikel hast, dann verlinke sie unbedingt untereinander. Damit sicherst du auch, dass der Nutzer länger auf deiner Seite bleibt.

Es gibt auch die Möglichkeit externe Seiten zu verlinken. Achte darauf, dass du nur seriöse Inhalte verlinkst, denn Google achtet auf die Qualität und wenn dein Links ins Nirgendwo führt, dann wird das “bestraft”.

Überlege dir genau, auf welche Seiten du verlinkst. Am besten zu Seiten, von Kolleginnen, die schon weiter sind als du - also eine bessere Reichweite haben und du damit von ihrer Reichweite profitieren kannst.

Optimierung von Bildern

Bevor du Bilder auf deiner Website oder auf Social Media hochlädst, ist es sinnvoll den jeweiligen Bildnamen anzupassen. Denn dann ist dein Bild auch in der Google-Bildsuche zu finden.

Das sogenanntes ALT-Atrribute ist wichtig für die Google-Suche und sichert auch die Barrierefreiheit im Internet. Blinde bekommen z.B. vorgelesen, was auf deinem Bild zu sehen ist. Das geht nicht, wenn es “DG-1234.jpeg” heißt. Google mag dabei kurze beschreibende Worte.

Neben dem Titel des Bildes ist auch die Dateigröße entscheidend. Dabei meine ich nicht die Maße des Bildes (Höhe und Breite), sondern die Dateigröße. Eine optimale Bildergröße liegt zwischen 100 und 300 KB, alles andere ist zu groß.

Zuviele zu große Bilder verlangsamen die Ladegeschwindigkeit deiner Seite enorm und deshalb ist es wichtig, diese bestmöglich zu minimieren.

Ein mögliches Tool dafür ist www.tinypng.com

Backlinks

Backlinks bezeichnen Verlinkungen von anderen Webseiten. Also jemand hat deine Seite im Rahmen eines Blogartikels verlinkt. Für Google sind Links von anderen Seiten ein wichtiger Faktor bei der Bewertung der Website, da gute Inhalte natürlich häufiger verlinkt werden.

Hier kannst du sehen, ob andere Seiten deine Inhalte verlinkt haben.

Keywordrecherche - Was sind Keywords und wie findest du die Richtigen für dich

Keywords (Schlüsselwörter) sind Schlagwörter, die die Inhalte deiner Seite wiedergeben und von deinen Patienten bei Google gesucht werden.

Optimalerweise stimmen die Keywords auf deiner Seite und die Keywords, die deine Kunden bei Google eingeben überein. Du musst dir also überlegen, wonach könnten deine Patienten suchen? Wenn du dir nicht sicher bist, dann frag einfach mal nach.

In meinem Fall war das z.B. immer “Kinderphysiotherapie Graz” oder “Physiotherapie für Kinder Graz”. Wenn du nur in deiner Praxis tätig bist, dann macht es auf jeden Fall Sinn, den Städtenamen irgendwo mit einfließen zu lassen.

Wenn du die für dich relevanten Keywords gefunden hast, dann ist es wichtig, dass du sie (sinnvoll und gut dosiert) in deine Texte und Überschriften einbaust, sodass Google sie gut finden kann.

Anzeige bei Google

Schau mal nach, welche Infos bei den Ergebnissen bei der Google-Suche steht. Wenn du sie selber nicht änderst oder anpasst, dann zieht sich Google einfach irgendwelche Infos von deiner Seite. Das sind nicht immer die relevantesten Infos und könnte ein Grund sein, warum die Leute nicht auf deine Seite klicken. Denn mein Geburtsjahr ist wenig relevant, wenn Eltern eine gute Therapeutin für ihr Kind suchen.

Ich habe also die Informationen nutzerfreundlicher gestaltet und Worte eingefügt, die von den Eltern gesucht werden: z. B. “Skoliose” oder “Vojta”

Mit diesem Tool kannst du schauen, wie deine Seite bei Goole angezeigt wird. Änderungen kannst du (optimalerweise selbst) bei deiner Website vornehmen.

Für mich war das anfangs eine große Erleuchtung, wie viel Einfluss ich selbst darauf habe, was bei Google über mich angezeigt wird.

URL + SEO-Titel + Meta-Daten in den Suchergebnissen

SSL-Verschlüsselung

Werden die Daten sicher per “https” überliefert?

Content-optimierung = gute Inhalte liefern

Content = Inhalt und das Ziel ist es dem Besucher deiner Seite gute Inhalte zur Verfügung zu stellen, denn dann bleiben die Leute länger auf deiner Seite und finden optimalerweise eine Lösung für ihr (aktuelles) Problem.

Es ist dabei wichtig die Sprache deiner Kunden zu sprechen und kein Fachchinesisch. Die Leute da draussen kennen kein Faszientorsionsmodell, aber sie wissen, wie sich Rückenschmerzen anfühlen und möchten eine Lösung dafür finden.

Versuche dich also so gut wie möglich in deine Patienten hineinzuversetzen und Inhalte zu produzieren, die deinen Patienten weiterhelfen. Und wenn das nur bedeutet, dass deine Kontaktdaten gut sichtbar auf deiner Website zu finden sind, damit der Patient dich zeitnah kontaktieren kann.

Optimalerweise kann man die Telefonnummer sofort anklicken und über die Website anrufen, denn sonst sucht sich der Nutzer eine Therapeutin, auf deren Seite das möglich ist.

URL deiner Blogartikel anpassen

Bei der URL handelt es sich nicht nur um einen Link oder eine Website. Jede Unterseite hat z.B. eine eigene URL und diese kannst du optimalerweise anpassen. Im besten Fall mit den Keywords, die du bei deiner Recherche gefunden hast.

Du schreibst also Blogartikel über relevante Themen und fügst dann die Keywords in die URL ein.

Beispiel:

Ich möchte über Kinderfüße und den ersten Schuhkauf schreiben und wie wichtig es ist, dass Kinder gute Schuhe haben.

Eltern suchen bei Google ABER vorallem nach der richtigen Schuhgröße.

Ich versuche also, das Thema der Google-Suche in dem Artikel und vorallem in die Überschriften und die URL des Artikels einfügen, denn dann finden die Eltern meinen Artikel und ich kann ihnen dann innerhalb meines Beitrag erzählen, was sie beim nächsten Schuhkauf beachten sollten.

Überschrift: Schuhgrößen bei Kinderschuhen: ein Leitfaden inklusive 8 Tipps für den Schuhkauf

URL des Artikels: https://www.kinderphysio-verena.at/schuhgroessen-bei-kinderschuhen-ein-leitfaden-inklusive-8-tipps-für-den-schuhkauf/

Ohne Recherche hätte ich also am Thema vorbeigeschrieben und die Eltern würden meinen wertvollen Artikel nicht finden. Keywordrecherche lohnt sich wirklich.

Der Google-Spider

Der Googlebot (auch Crawler oder Spider genannt) crawlt ständig das Internet und belohnt gute Inhalte mit einem guten Ranking.

Der Googlebot orieniert sich vorallem an der URL und den Überschriften und definiert darüber das Thema und den Inhalt der Seite.

Wichtig! pro Seite nur eine H1 - also eine Hauptüberschrift, denn sonst ist Google verwirrt 😉

Das Ziel der Suchmaschine ist es, dem Nutzer die bestmöglichen Informationen und Inhalte auszuspielen.

Wird also der Platz 3 lange Zeit als erstes angeklickt und die Inhalte der Seite gut, dann ist die Wahrscheinlich groß, dass die Seite früher oder später auf Platz 1 landet, weil die Nutzer es quasi so entschieden haben.

Google Unternehmensbeitrag (früher Google my Business Eintrag) machen

Hier kannst du dich bei Google eintragen

Wettbewerb im Blick haben

Beobachte deine Mitbewerberinnen und schau, welche Themen und Inhalte sie liefern und wie sie dafür bei Google ranken.

Hier kannst du checken wie du selbst bei Google für deine Themen rankst und du kannst Recherche betreiben und dich inspirieren lassen. ACHTUNG: nicht kopieren - nur Inspiration holen.

Fazit

Wenn das jetzt alles ein bisschen viel auf einmal war, kommen hier 3 sinnvolle Schritte, um einfach mal zu starten:

  • Google my Business Eintrag anlegen

  • Bilder vor dem Hochladen optimieren

  • relevante Schlüsselwörter herausfinden - für Inhalte aller Art (Website, Social Media, Blog usw.)

Ich habe versucht, die Begriffe in diesem Artikel einfach zu erklären und würd mich über deine Rückmeldung freuen, ob mir das gelungen ist.

Diese Artikel könnten auch spannend für dich sein: